Weltweit local? Die Lieferketten unter Druck.
Ist die Globalisierung am Ende? Und was bedeutet „lokale Produktion“, wenn man weltweit verkauft? In vier Episoden erklären wir die komplexen Lieferketten der Outdoor-Branche und fragen, wie Hightech-Produkte fair und nachhaltig sein können.
Bergschuhe aus Rumänien, Jacken aus China, T-Shirts aus Bangladesch und Strickware aus Italien – der erste Teil der Dokumentation befasst sich mit der Frage, warum wo welche Produkte produziert werden. Und zeigt dabei, dass bei der Wahl des Produktionsortes technische Kompetenzen, das Können der Menschen vor Ort wichtiger sind als die Kosten.
Das Engagement für „Corporate Social Responsibility“ ist mehr als ein Kostenfaktor. Investitionen in nachhaltiges Handeln und faire Arbeitsbedingungen werden zum Qualitätsmerkmal und Garanten für hochwertige Produkte. Speziell in der Outdoor-Branche gibt es zunehmend effektive Allianzen, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen. Zwischen einzelnen Marken und Firmen, abseits des Wettbewerbs, arbeitet man gemeinsam an großen Zielen.
Der zweite Teil der Dokumentation untersucht, wie starke Kooperationen die Bedingungen auf allen Ebenen der Lieferkette verbessern, zeigt Erfolge und die nötigen nächsten Schritte.
Man kann nur verkaufen, was man hat. Gerade der Einzelhandel hatte in den vergangenen zwei Jahren immer wieder mit Lieferengpässen zu kämpfen. Schon seit vielen Jahren ist das pünktliche Liefern der bestellten Waren eine latente Herausforderung.
Im dritten Teil der Dokumentation kommen Produktmanager, Entwickler und Produzenten zu Wort und geben einen Einblick in das komplexe Prozedere, eine neue Outdoor-Kollektion in die einzelnen Verkaufspunkte zu bringen. Was muss alles bedacht sein, bis ein neues Produkt auf den Markt kommt, wieso dauert dieser Prozess so lange und wo liegen die Fallstricke?
Schon heute geht es nicht mehr darum, möglichst schnell viele neue Produkte und Kollektionen auf den Markt zu werfen. Entscheidend ist es, langfristige Trends zu erkennen und neu aufkommende Kundenbedürfnisse früh genug zu erkennen. Nachhaltiges Handeln bedeutet vor allem, langlebigere Produkte zu entwickeln, bessere Materialien zu erforschen, intelligenter einzukaufen. Dabei seien komplett neue Herangehensweisen gefragt, sagt Ruth Oberrauch, Mitglied der Geschäftsleitung der Oberalp Gruppe. Und gibt dabei eine klare Linie vor: „Innovationen, die nicht nachhaltig sind, sind keine Innovationen“.