Als Russland die Ukraine angriff, wurden in der Oberalp Gruppe sofort zwei Entscheidungen getroffen: Lieferungen nach Russland wurden ausgesetzt und ein umfangreiches Sofort-Hilfspaket für Flüchtlinge aus der Ukraine und die Kriegsopfer in der Ukraine wurde aufgesetzt. Zu diesem Paket gehörte auch, dass jede:r Mitarbeiter:in des Unternehmens Arbeitstage als Spende einbringen konnte. Diese wurden einfach bei der nächsten Lohnabrechnung als UKRAINE-Beitrag von Oberalp einbehalten und im Wert vom Unternehmen verdoppelt. Mit Ende Mai fand diese Aktion einen Abschluss: Ein Scheck über 135.000 Euro konnte an den Südtiroler Caritas-Direktor Franz Kripp übergeben werden, der diesen Betrag auf verschiedene Caritas-Projekte aufteilen wird, welche direkt in der Ukraine Menschen im Kriegsgebiet unterstützen. „Es war uns wichtig, dass diese Gelder den direktesten Weg zu den Hilfsbedürftigen nehmen, und so hatten wir das auch unseren Mitarbeitern versprochen“, sagt Christoph Engl, CEO der Oberalp-Gruppe. Caritas Direktor Franz Kripp weiß, dass die Unterstützungsbereitschaft bei Krisen am Anfang dieser immer überaus groß ist, um dann sehr schnell abzufallen. „In Südtirol konnten wir bisher 1,3 Millionen an Spendengeldern für die Ukraine-Hilfe einsammeln und letzthin ist das Spendenaufkommen etwas ins Stocken geraten. Damit sei dieser große Betrag eine Überraschung und ein Schub genau zum richtigen Zeitpunkt“, erklärt Kripp.
Die Caritas der Diözese Bozen-Brixen ist in das internationale Caritas Netzwerk eingebunden und wird die Beträge in langfristige Projekte wie die Errichtung von Lagerräumen für Lebensmittel und Medikamente, die so sicher aufbewahrt werden können, sowie Wohnunterkünfte investieren. Seit Beginn des Krieges hat die Caritas Bozen-Brixen eine intensive Beziehung zur Diözese Kolomyia im Westen der Ukraine aufgebaut. Über diese Caritas-Niederlassung werden die Spenden für Projekte und hilfsbedürftige Menschen vor Ort verteilt.
Die Oberalp-Spendenaktion ist nur eine der zahlreichen Ukraine-Initiativen, die die Südtiroler Oberalp Gruppe ins Leben gerufen hat. Zu Beginn des Krieges, im Februar dieses Jahres, engagierte sich die Osteuropa-Niederlassung der Oberalp Gruppe sofort mit zahlreichen Maßnahmen, um die Flüchtenden vor Ort zu unterstützen. Rettungsdecken, Erste-Hilfe-Kits, Bekleidung, Trinkflaschen und Isomatten wurden bereitgestellt. Viele Mitarbeiter:innen nahmen heimatlos gewordene Ukrainer:innen bei sich zu Hause auf, die Mitarbeiter:innen erhielten die Miete dafür vom Unternehmen ersetzt. Direkt nach Kriegsbeginn stellte das Oberalp-Management ein Soforthilfe-Budget in Höhe von 10.000 Euro für die Unternehmensniederlassung in Osteuropa bereit, um dort schnell und unkompliziert helfen zu können, wo es am notwendigsten war.
Solidarität ist ein tief verwurzelter Firmenwert bei der Oberalp Gruppe. Die Oberalp Eigentümerfamilie Heiner und Ruth Oberrauch engagiert sich seit Generationen für Menschen in Not, so stellte die Familie drei private Wohnungen für Flüchtende aus der Ukraine in Bozen zur Verfügung, welche teilweise von den Mitarbeiter:innen der Oberalp möbliert und für einen längeren Aufenthalt eingerichtet worden waren.